Die kleine Residenzstadt Berlin bekam im Jahr 1822 Besuch von zwei Chinesen namens Feng. Die beiden jungen Männer stammten aus dem südchinesischen Guangzhou. Sie hatten eine Zeit lang in London gelebt und reisten von dort an die Spree. Ihre Fahrt nach Preußen erfolgte auf Initiative des Kaufmanns Heinrich Lasthausen. Dieser beabsichtigte, die beiden Männer gegen eine Eintrittsgebühr von sechs Groschen öffentlich zur Schau zu stellen. Das Unterfangen schien viel versprechend, da Chinesen im Brandenburgischen bis dahin nur vom Hörensagen bekannt waren. In der zentral gelegenen Behrenstraße 65 wurde Quartier bezogen. Die beiden Männer aus dem Land der Mitte übten sich dort im Schattenboxen, im Spielen chinesischer Musikinstrumente und malten chinesische Zeichen oder sprachen chinesische Sätze. Weiterlesen